Miami, USA

Ihre Augen sind verbunden. 20.000 Leute schauen gespannt auf sie. 15 Schritte gerade aus. Zwei nach links. Und dann wird sie in den Arm genommen. Sie nimmt die Augenbinde ab und bricht in Tränen aus. Ihr Mann ist gerade aus dem Ausland von einem mehrjährigen Army-Trip zurückgekehrt. Die 20.000 applaudieren und die beiden küssen sich. Das alles findet in der Viertelpause bei einem Basketballspiel statt. This is America.

Entertainment pur. Miami Heat vs. Orlando Magic. Derby. Zudem das letzte Saisonspiel und zugleich das letzte Match für Udonis Haslem. 204 cm groß, über 879 Spiele für Miami und seit 20 Jahren eine NBA Legende. Geiler Typ. Miami gewinnt das Spiel, wir feiern mit und lassen uns von diesem Spektakel einfangen. In den Viertelpausen gibt es Burger und Pommes, Cheerleader-Dance Shows und eine 6 jährige singt die Nationalhymne der USA. Viel Kitsch. Viel Show. Wir mögen es. Auf dem Weg nach draußen sehen wir noch David Beckham und Dwayne Waid, die von einer Traube von Menschen umzingelt werden. Was für ein Auftritt.

Miami ist die Metropole im Sunshine State Florida. Alles blinkt rosa, hellblau und gelb. Denkste… uns erwartet erst einmal drei Tage Dauerregen. Wir verlagern die Aktivitäten nach innen und gehen shoppen bei Ross (vergleichbar mit TK-Maxx). Es regnet so stark, dass wir auf dem Parkplatz fast knietief im Regen stehen. Es ist unglaublich. So viel Regenmassen hat Miami schon lange nicht mehr erlebt. In unserem Apartment kommt durch kleine Risse im Linoleum das Wasser durch den Boden. Julia läuft mit Wasserschuhen in unserer Wohnung.

Doch die Wetterlage hat auch etwas Gutes. Sie zwingt uns in die Ausstellung von Van Gogh. Wir verbringen dort gute zwei Stunden und sind derartig von dieser Inszenierung gefesselt. Nach der Präsentation seiner größten Werke gelangen wir in einen riesigen Raum mit vielen kleinen Liege- und Sitzmöglichkeiten. Wir machen es uns bequem und betrachten die Kunstinstallationen seiner Werke, die auf dem Boden an den Wänden und an der Decke projiziert werden. Alles untermalt von Pianoklängen. Wir haben das ganze Museum für uns alleine. Scheinbar ist niemand hier daran hier interessiert. Uns freut es und so langsam kommt auch die Sonne wieder hinter der grauen Wolkendecke hervor.

Am nächsten Tag ist die Sonnencreme wieder unser bester Freund. 35 Grad. South Beach, Miami. Schnell kommen Erinnerungen an Venice Beach in LA auf. Doch Miami muss sich in keinsterweise mit seinem weltweit bekanntem Ocean-Drive verstecken. Viel Haut, viel Popo, wenig Kleidung. Laute Musik aus jeder Bar. Trans-Shows hier, LGTBQ-Events da. Alles lebt. Cabrio-Oldtimer fahren entspannt die Straßen entlang. Der Arm immer lässig aus dem Fenster. Der Cocktail neben dem Fahrersitz. Der Geruch von Gras ein ständiger Begleiter. Alles easy going. Wir lassen uns treiben, schlendern und genießen die Beach Vibes.

Nach einer Woche verlassen wir Miami. Ein besonderer Fleck, jedoch mit leichten Abzügen in der B-Note aufgrund des Wetters. The End is near… aber zum Abschluss unserer Reise steht noch ein bisschen Inselhopping in Mittelamerika auf dem Programm. See you there.

5 Kommentare zu „Miami, USA“

  1. Danke für all die tollen Reiseberichte 🫶🫶. Es war fast so, als wäre man live dabei 😊
    Schön, dass ihr wieder da seid

  2. Marion Dehnhardt

    Cool, wie gehabt ein „Highlight“ jagt das Nächste 🤩
    Freu mich schon, dich Tom und Julia B. nach langer Zeit mal wieder zu sehen 👀
    Bis dahin wünsche ich euch weiterhin viele schöne Erlebnisse von eurer Marion 🤓

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