Gleich vorneweg. Wäre unser Städte-Ranking eine Fußballtabelle würde Malaga an den Abstiegsrängen kratzen. Das klingt negativ, kann aber schnell relativiert und erklärt werden. Die knapp 600.000 Einwohner große Stadt im Süden Spaniens glänzt mit einer schönen Balance aus Kultur, Strand und Sonnengarantie.
Der Geburtsort von Pablo Picasso und Antonio Banderas besticht mit malerischen Gassen, unzähligen Restaurants und authentischen Cafés. Über der Stadt thront die Burg Castillo de Gibraltar mit einem tollen Blick auf das Meer und auf eine imposante Stierkampfarena. Klingt alles nicht schlecht… wären da nicht überall 70er-Jahre Hochhausbauten, die dem Stadtbild oftmals den Charme nehmen.
An einer Ecke andalusischer Flair mit tollen engen Straßen, in denen sich eine Tapas-Bar an die nächste reiht, trifft man 200 Gehmeter entfernt auf grau-braun angestrichene Betonbunker. Wohlgefühlt haben wir uns dennoch. Das liegt sowohl an unserer schönen Unterkunft inmitten der Altstadt, als auch an unserem Besuch. Unsere Freundin Steffi entscheidet sich spontan uns für ein paar Tage Gesellschaft zu leisten, bucht sich Hotel und Unterkunft und steht nur wenige Tage später vor uns. Spontanität: Note 1. Mit in ihrem Gepäck: Salzstangen aus Deutschland. Note 1+
Mit Steffi erkunden wir die Stadt, lassen unsere Seele am Strand baumeln, spielen Karten, genießen gutes Essen, schlabbern Eis (neue Lieblingssorte: Pistazie…mmhhhh!) und verlieren uns in wunderbaren Gesprächen. Nach vier Tagen endet diese schöne Zeit und wir winken Steffis Taxi theatralisch hinterher. So schön, dass du hier warst.
Auf uns wartet nun ein fahrbarer Untersatz und ein kleiner Roadtrip. An Tag 1 steht Ronda auf dem Programm. Eine der ältesten Städte Spaniens, gebaut auf einem Felsplateau in 723 Metern Höhe. Es dauert nur wenige Minuten bis wir von diesem Ort verzaubert werden. Ronda gehört zu den berühmten „weißen Dörfern“ und hat bereits Ernest Hemingway und Rainer Maria Rielke in ihren Bann gezogen. Eine 120 Meter Hohe Brücke trennt die Altstadt von der Neustadt. Auf einem kleinen Wanderweg unterhalb der Stadt befinden sich die schönsten Fotospots. Wasserfall-Blick inklusive. Straßenmusiker und alte Menschen, die an kleinen Tischen vor ihrer Wohnung Karten spielen, sorgen für zusätzlichen Charme.
Nun zum Highlight unserer Woche. Am zweiten Tag unseres Roadtripps geht es zum Caminito del Rey. Dieser 7,7 Kilometer lange Wanderweg galt lange Zeit als der gefährlichste Weg der Welt. Am Abend vorher schauen wir uns Bilder und Videos zur Wanderung an und fragen uns verzweifelt, warum wir uns sowas antun. Julia ist „eins cooler“ wie ich und zieht mich mit ins nächste Abendteuer.
Da viele Menschen hier bereits ihr Leben gelassen haben, hat das Land knapp 6 Millionen Euro investiert, um sowohl den Weg sicher zu gestalten, als auch eine besser Infrastruktur zu schaffen. Für Leute mit Höhenangst (wie mich) dennoch ein spannendes unterfangen. Der Wanderweg wurde in 200 Meter Höhe mit einer Breite von 1,10 Breite in die Felswand gebaut. Schwindelfreiheit wäre von Vorteil. Mehr muss ich wohl nicht sagen. Aber ich schreibe diese Zeilen, somit habe ich alles schadenfrei überstanden. Um sich vor herunterstürzenden Steinen zu schützen, werden wir mit wunderschönen Helmen ausgestattet. Im Ohr ein Kopfhörer, um jederzeit alle Informationen von unserem Guide zu erhalten. Der Wanderweg wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für Arbeiter, Schulkinder und für den Transport von Tieren gebaut. Unvorstellbar, wie die Leute hier vor vielen Jahren ohne jegliche Sicherung vom einen Ende zum anderen gekommen sind.
Am Ende der Wanderung erwartet uns eine 50 Meter lange Hängebrücke um von einer Seite der Schlucht auf die andere zu gelangen. Die Geräusche der leicht angerosteten Stahlseile und die Schwingungen beim Überqueren der Brücke sind nicht gerade förderliche für meine Höhenangst. Augen zu und durch. Nach drei Stunden ist alles überstanden. In Erinnerung bleibt eine unbeschreiblich tolle und intensive Wanderung, ein paar kleine Schreckmomente und tolle Postkartenmotive, die wir abspeichern.
Nach vier Wochen heißt es nun „Adios Espana“. Das Land der Toreros hat es uns leicht gemacht. Gutes Essen, sensationelles Wetter, Straßenkonzerte, tolle Leute. Was will man mehr. Doch nach vier Monaten auf Reisen sehnen wir uns auch nach einer Aufgabe. So kommt uns der erste Job während unseres Trips sehr gelegen. Es geht ins „Land of the free“. USA USA USA!!! Montana. Rocky Mountains. Tschüss Strand. Hallo Berge.
Hi Ihr Süßen, wie immer toll geschrieben und die Bilder; fantastisch!!!! Eine gute Reise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich freu mich schon total zu lesen was Ihr alles erlebt. Viele Drücker. Kessy 🥰
Danke Kessy 😘 wir schicken dir ganz viele Drücker zurück 🙂
Schön, wieder von dir Tom und Julia gelesen zu haben, sehr spannend und super schöne Fotos 😃
Viel Spaß beim Work and Travel Trip in die USA 🛫 wünscht euch die Marion
Hab meine Operation gut überstanden und bin seit 27.09. wieder at home 🤓
Danke dir Marion 😊☺️
Freut uns sehr, dass du deine OP gut überstanden hast 🤗 erhol dich schön 💪🏻
Hui, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich diesen spektakulären Wanderweg gelaufen wär…aber Eure Bilder sind unglaublich ! So habt Ihr vielleicht einen kleinen Vorgeschmack auf die Rocky Mountains- wer weiß, welche Abenteuer Euch dort erwarten 😉.
Wünsche Euch einen guten Start in den USA. Bin gespannt wie Euch der „neue Abschnitt – Work and Travel“ gefällt und freue mich auf den nächsten Blog ! Liebe Grüße Sabine
Wenn du schwindelfrei bist, wäre das sicher was für dich / euch 😊
Danke dir ☺️ Wir sind auch so so gespannt 🤗🇺🇸
Sieht wieder so schön aus.
Einen guten Flug nach USA 👍✈️
Danke dir, Fabi 🇺🇸🇺🇸