Los Angeles, USA Teil 1

Oberkörperfreie, trainierte Bodies voller Tattoos. Die Sufermähne leicht versteckt unter einer locker sitzenden Mütze und die Calvin Klein Boxer-Short spitzt natürlich immer etwas über der Baggy-Jeans hervor. Kurz noch cool mit den „Bros“ einchecken und den Ladies ein Zwinkern zuwerfen. Dann geht es endlich los. Ab aufs Skateboard und rein in den Skatepark. Die besten Moves zeigen. Tony Hawk lässt grüßen. Wir sind am Strand von Venice, Los Angeles.

Was für ein Treiben. Was für ein Schaulaufen. Neben der Skate-Area befindet sich der „Muscel-Beach“. Männer, meist doppelt so breit wie wir, trainieren hier, während sich die Sonne in ihren goldenen Hanteln spiegelt. Bikini-Girls machen aufwändige Videos für ihren Instagram-Account und mit Drogen vollgepumpte DJ´s zeigen ihre neuesten Mixtapes, während ein paar Meter weiter doppelt so große Menschen wie wir beim Basketballturnier, um die Ehre ihrer Clique spielen. Alles wie in einem Film. Wir saugen alles auf und erfreuen uns an von Rap-Musik von DMX, dem Duft von Hot Dogs und Sonnencreme. 28 Grad im November. Stark. Zum Tagesausklang spazieren wir von Venice Beach zum 5 Kilometer entfernten Santa Monica Pier und tanken die letzten Sonnenstrahlen des Tages.

Wir haben uns ein Apartment in Pasadena gemietet und genießen es jeden Morgen im lichtdurchfluteten Schlafzimmer aufzuwachen, lange zu frühstücken und zu sporteln. Danach schlendern wir gerne durch unsere Nachbarschaft und checken die Plattenläden, Vintage-Stores und Cafés aus. Nachmittags geht es meist auf Sightseeing-Tour durch LA. Die 18,5 Millionen große Metropolregion hat schließlich viel zu bieten.

Ab zum „Walk of Fame“. Schon unzählige Male bei Taff oder sonstigen Reportagen im TV gesehen, treiben wir gemütlich die Straße entlang und lesen begeistert alle Namen auf den Sternen, die sich über den ganzen Hollywood Boulevard verteilen. Von Al Pacino bis Michael Jackson sind alle vertreten. Cool, aber auch mit einem komischen Beigeschmack, da die Straßen vorrangig von schweren Drogenopfern bewohnt werden.

Weiter geht’s zu einem der bekanntesten Schriftzügen der Welt: Das Hollywood-Sign thront über der Stadt und ist eines der begehrtesten Fotomotive von LA. Die fünf Minuten Fotosession kostet uns unglaubliche 90 Euronen, da wir falsch geparkt haben. Yes. Kurz stark geärgert und dann abgehakt cruisen wir weiter zum Runyon Canyon, um den Abend hier ausklingen zu lassen. Diese kleine Wanderoase bietet unglaublich schöne Wege zum Spazieren und Fotospots „en masse“. Neben gefühlt 300 Hunden trifft man hier vorrangig Hipster und Influencer. Sehen und gesehen werden. Ein teures Yoga- oder Jogging-Outfit, die passende Trinkflasche dazu und das Handy jederzeit griffbereit, um eine coole Story zu posten. Pünktlich zum Sonnenuntergang färbt sich die Stadt dann von rot-orange in lila-blau. Wir stehen da, stauen und blicken auf das Lichtermeer vor uns. Magisch.

Am nächsten Tag geht es ins nur wenige Kilometer entfernte Malibu. Jetzt heißt es: Fenster runter, Arm raus ,Musik an und los gehts“. Entlang auf dem Highway „one“. Für viele eine der schönsten Straßen der Welt, da sie von San Francisco direkt am Ozean bis nach Los Angeles führt. In Malibu angekommen staunen wir nur. Vielen bekannt als „Drehort“ von Two and a Half Man“ ist dieser wunderbar schöne Fleck im echten Leben ein Rückzugsort für die „Reichen und Schönen“. Wir betreten unbefugtes Territorium, machen einen tollen Strandspaziergang und bewundern die tollen Strandvillen, die hier gebaut wurden.

Nach nur wenigen Tagen sind wir infiziert. LA verzaubert uns. Es gibt noch viel zu sehen. Das Treffen mit Heidi steht auch noch aus. Alles in Kürze. Teil 2 folgt..