Kuala Lumpur

Du steigst aus dem Taxi, der Geruch von Sonnencreme und die Gewürze des indischen Food-Corners nebenan versetzen dich sekundenschnell in eine andere Welt. Das Wummern der Motorroller, Leuchtreklame und Videoscreens, die dem Times Square in nichts nach stehen und unzählig viele Menschen, schwer bepackt mit Taschen von Luxus Marken. Wir sind angekommen. Kuala Lumpur… 1,6 Millionen Einwohner Metropole, wirtschaftliches Zentrum und die Hauptstadt Malaysias.

Doch was macht man als erstes, wenn man in einem fremden Land ankommt? Richtig! Zum Friseur gehen. „Diva-Mode“ on! In der Mittagshitze bei 34 Grad durch Little India. Toll! Danach frisch gestylt ins Hotel zum Check-in. Ab in die 30te Etage der CEYLONZ-Suites. Als wir die Zimmertür zu unserem Apartment öffneten waren wir gefangen von dem Anblick, der sich uns bot. Eine Fensterfront mit einer unvergesslichen Sicht direkt auf die Skyline von Kuala Lumpur. Nur 7 Etagen höher befand sich der wohl schönste Infinity-Pool, in dem wir bisher geschwommen sind. Hier kann man perfekt die Seele baumeln lassen und dabei den Blick auf die Wolkenkratzer inhalieren. Wahnsinn. Und das alles für nur knapp 20 Euro pro Person die Nacht. Klare Empfehlung.

Die Stadt pulsiert. Streetfood-Märkte, Tempel, Moscheen und auf den Straßen ist fast immer „rush hour“… aber die Uhren drehen sich hier trotz des vielen Trubels deutlich langsamer. Vor allem im Dienstleistungssektor. Um eine Sim-Karte zu kaufen haben wir beispielsweise 1,5 Stunden in einer Schlange angestanden. Nur wir waren leicht genervt. Für alle anderen war das völlig normal…aber spätestens nach einem Tag, konnten wir unsere deutschen Attitüden glücklicherweise ablegen.

In der Öffentlichkeit sind Zärtlichkeiten übrigens nicht gerne gesehen (für uns als alte Klammer-Affen ein eher schwieriges Unterfangen) und im Supermarkt gibt es keine Salzstangen, dafür jedoch weißes Kitkat-Eis mit Mandeln… das hat alles wieder entschädigt. Es gibt unzählige Malls – eine davon ist sogar die größte der Welt. Hier befindet sich neben über 1000 Shops auch ein Freizeitpark mit einer Achterbahn.

Neben dem Wahrzeichen der Stadt, die Petronas Twin Towers (mit einer große von 460 Metern die größten Zwillingstürmen der Welt) haben wir die BATU-CAVES besucht. Eine hinduistischer Tempel eingebetet in einer riesigen Hölle. Begrüßt wurden wir hier von vielen kleinen süßen Äffchen, die von Touristen die ein oder andere Leckerei stibitzten. Eine bunte Treppe mit 270 Stufen, die zum Tempeleingang führt, stündlich religiöse Zeremoniellen und der Duft von Räucherstäbchen entführen wohl jeden Besucher in eine andere Welt. Ein unbedingtes MUSS, wenn ihr euch in Kuala Lumpur befindet. Gleiches gilt natürlich auch für die Cafes (vor allem in China-Town) und die Streetfood-Märkte. Tagsüber wie leergefegt und Abends proppenvoll. Ein Essensstand jagt den Nächsten. Alle Küchenrichtungen der umliegenden Länder sind vertreten, billige Plastikstühle, Tiger-Bier aus kleinen Gläsern, sehr günstiges Preise (für ein Abendessen haben wir zusammen rund 8 Euro gezahlt). Gaumenfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. 

Der Surfter-Typ auf dem fünften Bild ist übrigens Nikola. Ein Kroate, der in Deutschland aufgewachsen ist und seit vier Jahren in Mailand lebt. Kümmert sich um wichtige Angelegenheiten bei Banken… Krypto-Währungen und so. Unverschämt nett, kennt jeden dritten Backpacker weltweit und tolle Tipps. Auch auf Weltreise. Ihn haben wir im Pool kennengelernt und waren dann zwei Tage später zusammen essen… natürlich auf dem Streetfood-Markt. Ist klar.

Hier ist einfach alles anders, aber genau das lieben wir. In KL (so nennen die Einheimischen Kuala Lumpur…klingt cooler) treffen drei verschiedene Kulturen aufeinander: Malaysisch, indisch und chinesisch. Der „Culture-Clash“ wird jedoch von den einheimischen gelebt und geliebt. Es geht um ein Miteinander und so verschmelzen die Kulturen mehr und mehr. Die Stadt lebt, zeigt viel Liebe zum Detail und hat uns in seinen Bann gezogen. Wir kommen wieder!