5 Sterne Bunker, All-Inklusive, bunte Cocktails und Strände, die man sonst nur von Postkarten kennt. Das waren unseren Gedanken zur Dominikanischen Republik. Doch wir wurden eines (noch) Besseren belehrt.
Warmer Wind und 25 Grad begleiten uns, als wir Abends auf dem Rollfeld in Santo Domingo ankommen. Wir verlassen den Flughafen und laufen in eine herzliche Umarmung. Julias Onkel Olaf und seine Frau Ellis begrüßen uns mit Leichtigkeit und mit einem Strahlen im Gesicht. Olaf trägt ein weit aufgeknöpftes Hemd mit Blumen. Karibik-Style. Ellis ist Dominikanerin und so verbringen die beiden vier Monate im Jahr in ihrer Heimat. Für uns ein Geschenk, da wir so die Urlaubsinsel von einer anderen Seite kennenlernen.
Wir fahren 45 Minuten ins Zentrum von Santo Domingo. Links neben der Autobahn begleitet uns das Meer und Palmen-Silhouetten, die sich im rot-gelben Sonnenuntergang einbetten. Ellis dreht Latino-Musik auf, wir fahren mit offenen Fenstern und genießen den Fahrtwind in unserem Gesicht. Die Welt ist leicht. Nach mehreren hektischen Wochen in New York merken wir schnell, dass hier die Uhren langsamer ticken.
Die ersten Tage in der Hauptstadt verbringen wir bei Ellis Söhnen Jordi und Joshua und ihrem Hund Bella. Nicht anders zu erwarten wird die Husky-Dame schnell mein neuer Kumpel. Sie zeigen uns die Altstadt, die mit viel Kolonial-Stil oftmals an Kuba erinnert. Wir gehen lecker essen, trinken Cerveza in kleinen Eckkneipen und schlendern durch die bunten Gassen.
Bevor wir nach Bayahibe, dem Wohnort von Olaf und Ellis weiterziehen, werden wir noch zum Essen von Ellis Mum eingeladen. Sie wohnt in einem ursprünglichen Vorort von Santo Domingo, fernab von Tourismus. Helles kaltblaues Licht, ein großer Decken-Ventilator und gefühlt 15 Menschen, die auf wenigen Quadratmetern zusammen Zeit verbringen. Tante, Onkel, Schwester, Freunde und die Nachbarn gehen hier im 30 Minuten Takt ein und aus. Wir werden mit viel Herz begrüßt, verstehen nicht viel von den Gesprächen und spüren dennoch eine große Verbindung zwischen uns. So fern und doch so nah. Wir bekommen ein traditionelles Gericht mit Maniok, Zwiebeln, Avocado und Grillkäse serviert. Unglaublich lecker. Nach drei Stunden ziehen wir beseelt weiter. Was für eine intensive und authentische Erfahrung, die wir so zu schätzen wissen. Wann hat man schon einmal die Chance so in das Leben der Einheimischen abzutauchen.
In Bayahibe angekommen erwartet uns wenig Stadt und viel Strand. Hier könnte Florian Silbereisen problemlos eine Folge des Traumschiffs abdrehen. Palmen wohin das Auge nur reicht, kleine Buden, die einem Kokosnüsse oder Strand-Accessoires verkaufen, laute Musik und kristallklares türkisfarbenes Meer. Dieser traumhafte Ort liegt im Osten der Insel, mitten im Nirgendwo und eine Stunde von der Touristen-Hochburg „Punta Cana“ entfernt.
Wir kommen schnell an und leben den Alltag mit. Morgens lange schlafen, danach schnell zum Obsthändler des Vertrauens und dann eine ausgedehnte Frühstückssession mit Porridge, Obst und Avocado-Toast. Geil. Danach ist die einzige Aufgabe sich einzucremen und sich zu überlegen, ob man zum Strand fährt oder einen Cappuccino in einem Café trinkt. Abends werden Karten gespielt, die Zaubertricks von Olaf bewundert, am Handy gedaddelt oder Trash-TV geschaut.
In Bayahibe gibt es nicht viel. Ein paar kleine Supermärkte, nur wenige Cafés, eine Bank mit einem defekten Automaten, Friseur-Studios (yes… i did it again) und ein paar Restaurants am Strand. Klingt nicht spannend, aber es ist eine unglaubliche Wohltat für uns. Keine Reizüberflutung. Einfach im Moment leben.
Nach ein paar Tagen stößt Julias Cousin Alex für zwei Wochen zu uns. Mit ihm haben wir tolle Gespräche am Strand oder zischen uns Abends ein Bier in den Bars rein.
Wir haben nun quasi eine fünfer-WG in der Karibik. Olaf bemuttert uns vier so, wie ich es nur von Früher bei Omi kannte. Fast jeden Tag bekocht er uns mit leckeren vegetarischen Gerichten. Eine Auswahl könnt ihr auf den folgenden Bildern sehen.
Zum Abschluss zeigt Julia noch einmal, dass sie ein „Wasseräffle“ ist und zieht alleine mit einer Tauchgruppe ins „Open Water“. 10 Meter taucht sie zu einem alten Schiffswrack, umgeben von Rochen, Baracudas und Fischen, die man sonst nur von „Findet Nemo“ kennt. Ich bleibe lieber an Land. Zu viele Filme und Dokumentation über Haie. Julia ist erneut „eins cooler“ und kommt nach 6 Stunden überglücklich, aber erschöpft wieder.
Nach unglaublichen schönen Wochen hier in der Karibik sagen wir tschüß zu Olaf, Ellis und Alex, die uns alle drei wahnsinnig ans Herz gewachsen sind.
Wir hatten viele Momente, um uns zu sammeln und zu ordnen. Zeit zurückzublicken und nach vorne zu sehen, sich auf die weitere Reise und auf Zuhause zu freuen. Zuhause fehlt. Dennoch geht es dem Herz gut… der Seele auch. Ab in unbekanntes Terrain. Ab nach Südamerika.
Ohne Worte-unglaublich! Ok ein paar Worte 🤣-Lieblingsfoto … Hund am Strand mit ( dem Hemd nach vielleicht erraten ??? ) Tom ! Euch noch eine tolle Zeit – hier übrigens kalt und ungemütlich, liebe Grüße 😘
Yeees, das war mein Doggo-Kumpel in der DomRep 💚
Wir schicken euch eine Umarmung und ein paar Sonnenstrahlen ☀️☀️☀️😘
Da habt ihr es euch ja gut gehen lassen 🍊🍋🥭🥥🥑
Ohjaaa! That was amazing 🥰😎🌴
Cool, beneidenswert so schön warm und sonnig in der Karibik. Hier sind es heute 24.01. 16.00 Uhr gerade mal 2 Grad und es bläst ein eisiger Wind 💨
Bin seit letzter Woche dementsprechend erkältet 🤧😷
Wie immer freue ich mich von dir Tom und Julia B. zu hören. Klingt alles sehr easy und relax 😂
Viel Spaß bei eurer Weiterreise nach Südamerika wünscht euch die Marion 😃
Oh neeeein, dann schicken wir dir gute Genesungs-Wünsche und ein paar Sonnenstrahlen 😘
Was für eine mega wertvolle Erfahrung mit den Einheimischen. Viel viel cooler als AI Urlaub 🙂
Das stimmt. Wir sind echt dankbar! Alle waren so lieb 💚